4. 4. 1800
837
Tübingen, Cotta an Goethe (NFG/GSA, Goethe egg Br 257 I):
[ QuZ Nr. I-837: Wahrscheinlich haben Euer Excellenz während des Winters den Faust seiner Vollendung nahe gebracht; die Gnade, welche mir Hochdieselbe stets bezeugen, entschuldigt gewis auch den Wunsch, dieses seltene Produkt verlegen zu dürfen, und die unterthänige Bitte diesen Wunsch gnädig zu realisiren. Ohne einen Maasstab für seine Ausdehnung zu haben, als einem der Daten, worauf leider wir Buchhändler gewönl[ich] Rüksicht nemen müssen, ist es freilich schwer irgend einen Vorschlag zu machen, indessen wenn ich mir schmeicheln dürfte daß Hochdieselbe in mich dasjenige Zutrauen sezen möchten, welches ich zu verdienen glaube und nach diesem annemen würden daß jeder Vorschlag für mich nur Norm dessen, was ich gleichsam für die Unternemung gebe, keineswegs aber gänzliche Entrichtung meiner Schuldigkeit seye und daß ich diese erst nach dem Erfolg als redlicher Mann abmesse so möchte ich es wohl wagen, Hochdenenselben fl 4000 ReichsGeld anzubieten in der schmeichelhaften Hofnung, Sie werden dieses Anerbieten ganz so ansehen, wie es gemacht wird und wie ich es im Eingang offen und redlich angeb. ]