9/2687 a. An Georg Joachim Göschen
Das übersendete Geld habe erhalten, wofür ich dancke.
Hierbey folgt die Fortsetzung des Manuscripts. Ich habe dabey zu bemercken daß diese Gedichte Seite für Seite abgedruckt werden müssen und ich glaube es wird meist angehen. Lassen Sie es durch einen Setzer durchgehen und schreiben mir Ihre Meynung.
Bey dem einzigen Gedicht: Lilis Parck, glaube ich mich verrechnet zu haben und ich fürchte daß es nicht auf sechs Seiten gehen wird. Sollte eine siebente nöthig seyn; so wollen wir es so einrichten. Ich schicke Ihnen ein klein Gedicht das pag. 36 einnimmt, das Gedicht Lilis Parck fängt alsdenn pag. 37 32 an und reicht zwey Seiten weiter und die übrigen Gedichte welche, wegen gewisser Verhältnisse gegen einander über stehen, werden nicht verrückt. Lassen Sie, wie gesagt doch das Ganze durchgehen. Es ist mir dran gelegen daß nichts verruckt werde. Ich habe noch eine ähnlich paginirte Abschrift hier, Sie können sich also auf die Zahlen des gegenwärtigen Manuscripts beziehen, welche übrigens auf das gedruckte Exemplar keinen Einfluß haben.
Hier schicke ich zugleich die Platten zum 8ten, gegenwärtigen Bande. Das Titelkupfer ist eine sehr reizende Composition, sollte die Vignette ein wenig zu hoch seyn; so kann man von der Platte so viel abnehmen. Von beyden ersuche ich Sie mir eine Anzahl guter Abdrücke auf schön Papier, wie von dem Kupfer zu Egmont baldigst machen zu lassen. Auch Herr Lips hat sich sehr wohl gehalten. Die Platten zum 6ten Band sind auch in meinen Händen. Für alle Vier habe ich Herrn Lips 24 Dukaten bezahlt, welche ich mir zu ersetzen bitte.
[ Gräf Nr. 881: Für das Kupfer zum 7ten Band sorge ich auch ingl. für die Vignette. ]
Vielleicht kann ich es dahin bringen daß die Platten zum holländischen Abdruck meiner Schriften auch in Rom gefertigt werden.
Senden Sie mir doch Adelungs Schrift deren Titel hier beyliegt. Ich wünsche wohl zu leben.
W. d. 9. Octbr. 88.
Goethe.