Und so brauchen wir nicht weit umherzuschauen, wenn wir Beispiele suchen, daß Gewerbsthätigkeit mit Liebe zu Wissenschaft und Kunst, wie vor Alters so auch in unsern Tagen, recht wohl vereinbar sei: denn wir finden, daß von Seiten des Buchhandels sich für Kunst erwünschte Aussichten hervorthun. Herr Brönner hat in einem anständigen, wohl angelegten und verzierten Local schön eingebundene Bücher aufgestellt, und außer dem, was sich von selbst versteht, findet man bei ihm die neuesten Kupferwerke, ja Gemählde zur Unterhaltung und beliebigem Ankauf. [ Gräf Nr. 1164: Herr Wenner, auf seiner Reise nach Rom, erwies thätigen Antheil an den dortigen deutschen Künstlern, förderte die Herren Riepenhausen, Overbeck und Cornelius, und übernahm den Verlag der von diesem in Federzeichnungen dargestellten Scenen aus Faust. Sie sind von Ferdinand Ruscheweyh mit großer Liebe und Genauigkeit gestochen, wie sich Liebhaber an den Probedrücken überzeugen können. ] Auch verpflanzte Herr Wenner die vortrefflichen Kupferstiche nach Canova und Thorwaldsen in seine Vaterstadt, indem er die Betrachtung und Anschaffung derselben erleichterte. Herr Willmanns, gleichfalls Kunstliebhaber, besitzt schätzenswerthe Gemählde; seine Bemühungen um Literatur und Kunst sind allgemein bekannt. Möge doch je eher je lieber eine ausführlichere Nachricht, als der Reisende geben kann, von allen Kunstschätzen und Kunstthätigkeiten, welche diese wieder frei auflebende Stadt verherrlichen, bald in dem einen oder andern Verlag erscheinen!